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28 Februar 2018

Neuer Richtplan und Mobilität

Glaubt man den neusten statistischen Hochrechnungen, wird die Bevölkerung des Kantons Freiburg bis 2050 um 50 % auf rund 450 000 Einwohnerinnen und Einwohner steigen. Dieses hohe Bevölkerungswachstum wird zahlreiche Herausforderungen mit sich bringen, insbesondere in der Raumplanung, aber auch im Bereich der Mobilität.
Wenn man weiss, dass 89 % der Bevölkerung jeden Tag mindestens ein Verkehrsmittel nutzen, dann kann man sich leicht vorstellen, wie wichtig es ist, die Verkehrsinfrastrukturen an die demographischen Gegebenheiten anzupassen. Als wichtiger Akteur der kantonalen Mobilität wurde der TCS im Rahmen der Revision des kantonalen Richtplans konsultiert.
Mit 55 000 Mitgliedern hat unser Mobilitätsclub Fribourg die Aufgabe, die Interessen aller «Konsumenten» der Mobilität zu vertreten, vom Velo- über den Autofahrer bis hin zum Benutzer des öffentlichen Verkehrs. Kommen wir direkt zur Sache: Die meisten Massnahmen des neuen kantonalen Richtplans zielen darauf ab, den Langsamverkehr auszubauen.Im Mittelpunkt des Interesses stehen daher die Velofahrer und der öffentliche Verkehr. Der Löwenanteil entfällt auf die Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr. In der Gewissheit, dass die Mobilität künftig multimodal sein wird, unterstützen auch wir die diesbezüglichen Massnahmen. Die sanfte Mobilität ist eine gute Sache. Im Wissen, dass 65 % der zurückgelegten Kilometer in der Schweiz mit dem Auto gefahren werden, erscheint es uns jedoch wichtig, auch den Bürgerinnen und Bürgern, die den motorisierten Individualverkehr nutzen, hohe Bedeutung zuzumessen.
Im kantonalen Richtplan ist jedoch erst im Kapitel 6 von ihnen die Rede, nach den Fussgängern und den Velofahrern: Dies widerspricht aber eindeutig der Logik der Repräsentativität. Es darf nicht vergessen werden, dass die Bewohnerinnen und Bewohner der Randgebiete zwangsläufig häufiger mit dem Auto fahren als die Stadtbevölkerung.Sobald der Richtplan dem Kantonsrat vorgelegt wird, werde ich mich als Grossrat dafür einsetzen, für die Interessen der Verkehrsteilnehmer auf der Strasse einzutreten. Vom Autofahrer aus dem Intyamon bis zum Buschauffeur der Stadt Freiburg, vom Sensler Fahrradfahrer bis zum Biker aus der Glâne müssen ALLE über ausreichende Infrastrukturen verfügen, um von einer effizienten und multimodalen Mobilität profitieren zu können. Der TCS wird sich im Sinne einer kcomplementären Mobilität, welche die verschiedenen Verkehrsmittel nicht gegeneinander ausspielt, auch weiterhin engagieren. Für Sie, überall.

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