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©Photo: ROSAS / HEIA-FR

14 Juli 2021

125 Jahren der HTA-FR: Forschung an automatisierten Fahrzeugen in Freiburg

Hightech-Kompetenzzentren an der HTA-FR.

An der HTA-FR und den Kompetenzzentren ROSAS und SwissMoves läuft die Forschung für die Entwicklung von automatisierten Fahrzeugen auf Hochtouren. Angesichts der vielfältigen und komplexen Herausforderungen sind die Projekte dezidiert multidisziplinär.

2013 gründete die Hochschule für Technik und Architektur Freiburg (HTA-FR) gemeinsam mit führenden Industriepartnern das Kompetenzzentrum ROSAS im Bereich der Funktionssicherheit und der Zertifizierung komplexer Systeme. ROSAS ist in drei Schlüsselbereichen der Mobilität tätig: Luftfahrt, Schienenverkehr und Fahrzeugbau. In der automatisierten Mobilität spielen komplexe Systeme und Sicherheit natürlich ebenfalls eine entscheidende Rolle. Vor einigen Monaten haben die HTA-FR und ROSAS das neue interdisziplinäre Kompetenzzentrum SwissMoves gegründet, um einen Beitrag zur Bewältigung der zahlreichen Herausforderungen zu leisten, die mit der Einführung autonomer Fahrzeuge verbunden sind.

Die Forschungsplattform bündelt das Wissen und Know-how im Bereich der automatisierten Mobilität. In einem interdisziplinären Ansatz werden die Bereiche Technik, Recht und Wirtschaft zusammengeführt und mit Partnern zusammengearbeitet, die auf diese Bereiche spezialisiert sind: HEIA-FR, HEG-FR, UNIFR, TPF, CERTX. Mit dieser Kombination von Kompetenzen will SwissMoves Unternehmen und Bundesämter bei der Forschung und Entwicklung neuer Mobilitätslösungen unterstützen. Derzeit gibt es noch keinen gesetzlichen Rahmen für den Einsatz von automatisierten Fahrzeugen im Strassenverkehr und die Validierungs-/ Zulassungsverfahren müssen noch festgelegt werden. SwissMoves will sich in diesem Bereich spezialisieren. Das neue Kompetenzzentrum hat vor kurzem sein Projekt Teleoperation vorgestellt, das symbolisch für die Richtung steht, in welche die Arbeiten gehen sollen. In der Schweiz sind derzeit 14 automatisierte Fahrzeuge im Einsatz, wie z.B. das Navya-Shuttle, das von Marly ins MIC fährt. Aus rechtlichen Gründen muss aktuell in jedem dieser Fahrzeuge noch ein Operator anwesend sein. Im Rahmen des Projekts Teleoperation wird untersucht, wie die Aufgabe des Operators in eine Fernsteuerungszentrale verlegt werden kann, damit eine einzige Person mehrere Fahrzeuge sicher überwachen kann. Gleichzeitig sollen die Kosten gesenkt und das wirtschaftliche Interesse am Betrieb solcher Shuttles gefördert werden.

Marc-Antoine Fénart, Mobilitätsspezialist und ausserordentlicher Professor an der HTA-FR, ist an diesen Projekten beteiligt. Zudem bereitet er den Nachwuchs vor, indem er zahlreiche Mobilitätsprojekte von Studierenden betreut. Die Forschungsbereiche von Marc-Antoine Fénart und seinen Studierenden sind vielfältig: Verkehrssicherheit, Infrastrukturen, Verkehrssimulationen, Optimierung von Fahrzeugflotten, Güterverkehr… an Themen im Bereich der Mobilität mangelt es nicht.

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